Jedes Erleben ist einzigartig. Ob ein Ereignis als traumatisch empfunden wird, hängt davon ab, wie die momentane Situation für den Betroffenen ist.
Ist er alleine? Ist er maßlos überfordert? Ist es für ihn dramatisch? Ist seine Existenz bedroht? Geht es gar um Leben und Tod (real oder gefühlt)?
Hierzu 3 kleine Beispiele:
Wenn ein Baby für kurze Zeit allein gelassen wird und es ist ihm kalt - es schreit und niemand kommt zur Hilfe - dann kann das schon hochdramatisch empfunden werden. Schläft es hingegen, passiert wahrscheinlich gar nichts.
Wird ein Jugendlicher, der alleine in der Strassenbahn unterwegs ist, von einem aggressiv agierenden Mann in die Enge getrieben, dann kann das als furchteinflößend und lebensbedrohlich empfunden werden. Hat der Jugendliche seinen besten Freund an der Seite, fühlt er sich möglicherweise sicher und empfindet das Geschehen nur als unangenehm.
Bekommt man von der Arbeitsstelle eine Kündigung am Tag nachdem man einen Kreditvertrag für das neue Auto unterschrieben hat, dann kann das schockartig eine große Angst um die eigene Existenz auslösen. Weiß man, dass es aus finanziellen Krisen grundsätzlich immer einen Ausweg gibt, dann wird man eher nur erschrocken sein und bald ins Handeln kommen.
Traumatische Erfahrungen sind allgegenwärtig in unserem Leben. Je früher sie erfahren wurden, umso mehr prägen sie unser Handeln und Fühlen im Jetzt. Und umso tiefer sitzen sie im Körper!!
Die körperlichen Auswirkungen können von leicht bis gravierend sein. Jedes emotionale Erleben wird automatisch auch im Körper erlebt. Ob gemachte Erfahrungen dort "stecken" bleiben und Symptome auslösen, hängt von vielen Faktoren ab.
Gerne schaue ich mit Ihnen, ob es sich bei Ihnen um psychosomatische oder rein körperliche Beschwerden handelt.
Ein Text von Rene Fix und Katharina Geismann